Ein Jünger Yehoshuas (Jesu) sein
Veröffentlicht am
26/11/2025
Typ
article
Zusammenfassung
1) Was ist ein Christ?
Das Wort „Christ“ kommt in der Bibel tatsächlich nur drei Mal vor, und zwar erwähnt es Lukas zwei Mal in der Apostelgeschichte und Petros in seinem 1. Brief ein Mal.
Apostelgeschichte 11,26: „Und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Da geschah es mit ihnen, dass sie ein ganzes Jahr in der Versammlung zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten, und dass die Jünger zuerst in Antiochia Christen genannt wurden„.
Wir entnehmen hier, dass der eigentliche Begriff für diejenigen, die Yehoshua nachfolgten, „Jünger“ war und dass diese erst „Christen“ genannt wurden, nachdem sie intensive Lehre empfangen hatten, also das Wort in ihnen Wurzeln gefasst hatte. Die „Christen“ sind demnach schon vollendete Jünger. Daraus erkennen wir, dass der Terminus „Christ“ eine andere Bedeutung als die ihm heutzutage zugemessene hat. In unserer Zeit wird „Christ“ recht inflatiös und gedankenlos für einen Teil der Menschheit gebraucht, der Kirchen und gewissen religiösen Gruppierungen angehört. Das Wort „Jünger“ kommt hingegen in der Bibel über 260-mal vor. Somit stellt sich vielmehr nachfolgende Frage.
2) Was ist ein Jünger
Yehoshuas letzte Worte vor seiner Himmelfahrt bestanden in dem recht bekannten Missionsauftrag an seine Apostel:
„Die elf Jünger gingen aber nach Galiläa auf den Berg, wohin Yehoshua sie bestellt hatte. (…) Wenn ihr gegangen seid, macht also alle Nationen zu Jüngern, indem ihr sie tauft für den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, indem ihr sie lehrt, alles zu bewahren, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. Amen!“ (Matthäus 28,16 und 19-20).
Jünger wird man also ab dem Tag der Bekehrung, also wenn man zum Glauben an Yehoshua kommt. Wir lesen hier, dass man als Jünger in die Lehre geht, eine Ausbildung macht. Davon zeugt auch das griechische Wort für Jünger, mathetes, das „Lernender“, „Schüler“, „Jünger“ bedeutet. In der Glaubensschule muss man lernen und Lehre bekommen. Genauso wie im normalen Leben gibt es im Glauben auch fleißige und faule, schnelle und langsame Studenten. Das Alter spielt hier keine Rolle. Im Lateinischen lautet das entsprechende Wort discipulus. Auch dieses bedeutet „Student“, „Lehrling“, „Jünger“. Abgeleitet werden davon die englische und französische Übersetzung des Wortes „Jünger“: „disciple“, aber auch die in unserem Sprachgebrauch bekannte „Disziplin“.
Aufschluss über die Jüngerschaft gibt besonders der Prophet Yesha’yah (Jesaja) in Jesaja 50,4-5: „Adonay YHWH [1] hat mir eine Zunge der Jünger gegeben, damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten. Er weckt, am Morgen, am Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre wie Jünger. Adonay YHWH hat mir das Ohr geöffnet, und ich, ich bin nicht widerspenstig gewesen, bin nicht zurückgewichen„.
Hier erfahren wir über zwei Qualitäten eines Jüngers, bzw. zwei Prozesse der Jüngerseins: 1) das Hören (wiederum unterteilt in Lehre empfangen, zuhören und lernen) und 2) das Weitergeben. Nähere Ausführungen gibt es im weiteren Verlauf.
3) Der Jünger im Alten Bund
Ein Jünger hat einen Meister. Im Alten Bund war der Jünger Diener seines Meisters, eines anderen Menschen, der sein Herr und Vorbild war. Das hebräische Wort, das im Deutschen mit „Jünger“ übersetzt ist, heißt limmûwd. Es hat die Bedeutung „gelehrt, gelernt“, „in der Jüngerschaft unterwiesen“ und „gewöhnt an etwas“. Der Jünger lernt also nicht nur theoretisch, sondern gewöhnt sich an den Lebensstil seines Meisters so lange und so sehr, dass er diesem gleich wird. Ziel des Jüngers war es somit, wie sein Meister zu werden.
Moshe (Mose) und Yoshua (Josua)
2.Mose/Exodus 24,13: „Und Moshe machte sich auf mit Yehoshua, seinem Diener, und Moshe stieg auf den Berg Elohims„.
Solange Moshe auf dem Berg war (40 Tage lang!) musste sein Diener Yoshua (Yehoshua) auf ihn warten. Dieser wich nicht von der Seite seines Herrn Moshe:
„Und YHWH redete mit Moshe von Angesichtern zu Angesichtern, wie ein Mann mit seinem Freund redet. Und er kehrte zum Lager zurück. Sein Knecht aber, Yehoshua, der Sohn Nuns, ein Jüngling, wich nicht aus dem Innern des Zeltes“ (2.Mose/Exodus 33,11).
Eliyah (Elia) und Eliysha (Elisa)
1.Könige 19,19-21: „Und er ging von dannen und fand Eliysha, den Sohn Shaphats, der gerade pflügte mit zwölf Joch Rindern vor sich her, und er war bei dem zwölften; und Eliyah ging zu ihm hin und warf seinen Mantel auf ihn. Und er verließ die Rinder und lief Eliyah nach und sagte: Lass mich doch meinen Vater und meine Mutter küssen, so will ich dir nachfolgen. Und er sagte zu ihm: Gehe, kehre zurück! Denn was habe ich dir getan? Und er kehrte von ihm zurück und nahm das Joch Rinder und schlachtete es, und mit dem Geschirr der Rinder kochte er das Fleisch derselben und gab es den Leuten, und sie aßen; und er machte sich auf und folgte Eliyah nach und diente ihm„.
Yohanan (Johannes) der Täufer und seine Jünger
„Und es geschah, als er an einem gewissen Ort war und betete, dass einer seiner Jünger zu ihm, als er aufhörte, sagte: Herr, lehre uns beten, wie auch Yohanan seine Jünger lehrte“ (Lukas 11,1).
Dieser Stelle entnehmen wir, dass die Jünger Yohanans – der als letzter Prophet vor dem Neuen Bund bezeichnet werden kann (siehe Matthäus 11,11) – sogar das Beten von ihrem Meister gelernt hatten. So versteht man auch, dass Yehoshuas zeitgenössische Jünger genau verstanden, was es bedeutet, die Jünger eines Meisters zu sein.
4) Jüngerschaft in der Übergangszeit
Die Übergangszeit war die Zeit Yohanan des Täufers: „Und dies ist das Zeugnis Yohanans, als die Juden aus Yerushalayim Priester und Leviten sandten, um ihn zu befragen und zu ihm zu sagen: Wer bist du? Und er bekannte und verleugnete es nicht, und er bekannte: Ich, ich bin nicht der Mashiah. Und sie fragten ihn: Was also? Bist du Eliyah? Und er sagt: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein. Sie sagten also zu ihm: Wer bist du? Um denen eine Antwort zu geben, die uns gesandt haben. Was sagst du von dir selbst? Er erklärte: Ich bin die Stimme dessen, der ruft: In der Wüste ebnet den Weg des Herrn, wie Yesha’yah, der Prophet, gesagt hat“ (Johannes 1,19-23).
Diese Prophezeiung des Wegvorbereitens wurde schon 400 Jahre vorher vom Propheten Yesha’yah gegeben und hat sich mit Yohanan erfüllt. Seit Yohanan dem Täufer hat sich Jüngerschaft verändert, da ein einschneidendes Ereignis stattgefunden hatte: Das Lamm Elohims ist als Mensch auf der Erde erschienen. „Am Folgetag befand sich Yohanan noch mit zweien seiner Jünger dort. Und als er Yehoshua umhergehen sah, spricht er: Siehe, das Lamm Elohims! Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Yehoshua.“ (Johannes 1,35-37)
Hier befand man sich in einer Zeit des Übergangs vom Alten zum Neuen Bund. Die beiden Jünger – von denen einer der spätere Apostel Andreas war – verließen ihren alten Meister, den Täufer. Nun folgten einige Jünger zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte jemandem, der nicht nur 100 % Mensch, sondern sogar 100 % Elohim war! Die Jünger sind ab diesem Tag ausschließlich Yehoshua nachgefolgt.
Bald danach bekannte Yohanan der Täufer: „Er muss wachsen und ich muss kleiner werden“ (Johannes 3,30).
Somit hat er seinen Jüngern zu verstehen gegeben, dass jetzt der ultimative Meister und Lehrer da ist und er selbst immer weniger Bedeutung hat.
Wir verstehen nun auch, was Yehoshua in Lukas 7,28 (Matthäus 11,11) sagte: „…denn ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist kein größerer Prophet als Yohanan der Täufer. Dennoch ist der Kleinste im Reich Elohims größer als er“.
Welche Ehre für einen Jünger Yehoshuas, größer als Yohanan der Täufer genannt zu werden!
5) Der Jünger im Neuen Bund
Auch im Neuen Bund hat der Jünger einen Meister. Dieser ist aber kein Mensch, sondern Elohim [2], Yehoshua Mashiah [3] selbst.
Yehoshua und Petros (Petrus)
In folgendem Beispiel erkennen wir, dass auch Petros nach dem Vorbild seines Meisters Yehoshua gehandelt hat, um eine Tote zum Leben zu erwecken. Das Handeln Yehoshua Mashiahs fällt dabei noch in die Übergangszeit, in der Yehoshua als Mensch lebte.
In Markus 5,35-42 handelte Yehoshua so: „Während er noch redet, kommen sie vom Synagogenvorsteher und sagen: Deine Tochter ist gestorben. Was störst du den Lehrer noch? Sobald aber Yehoshua das Wort reden hörte, spricht er zum Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht, glaube nur. Und er erlaubte niemandem, außer Petros und Yaakov und Yohanan, Yaakovs Bruder, ihn zu begleiten. Da kommen sie in das Haus des Synagogenvorstehers, und er sieht den Tumult und Weinende und laut Heulende. Und als er eingetreten war, spricht er zu ihnen: Was macht ihr Lärm und weint? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie lachten ihn aus. Als er aber alle hinausgetrieben hatte, nimmt er den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren mit und geht hinein, wo das Kind lag. Und indem er das Kind bei der Hand ergriff, spricht er zu ihm: Talitha kumi! Das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, wach auf! Und das Mädchen stand sofort auf und ging umher, denn es war zwölf Jahre alt. Und sie wunderten sich mit großem Staunen.“
Und in Apostelgeschichte 9,36-42 handelte Petros so – nun in der Zeit des Neuen Bundes nach dem Sterben und der Auferstehung und der Ausgießung des Heiligen Geistes: „Und in Joppe war eine gewisse Jüngerin namens Tabitha, was übersetzt Dorkas heißt. Diese war voller guter Werke und gab Almosen. Und es geschah in jenen Tagen, dass sie krank wurde und starb. Und als sie sie gewaschen hatten, legten sie sie in einen Obersaal. Da aber Lydda in der Nähe von Joppe war, schickten die Jünger, als sie gehört hatten, dass Petros dort sei, zwei Männer zu ihm und baten: Zögere nicht, zu uns zu kommen. Da stand Petros auf und ging mit ihnen. Und als er angekommen war, führten sie ihn in den Obersaal. Und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten ihm die Tuniken und Mäntel, die Dorkas gemacht hatte, während sie bei ihnen war. Petros aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er wandte sich zum Leichnam und sprach: Tabitha, steh auf! Da schlug sie ihre Augen auf, und als sie Petros sah, setzte sie sich auf. Er aber gab ihr die Hand und richtete sie auf und er rief die Heiligen und die Witwen und zeigte sie lebend. Und das wurde durch ganz Joppe bekannt, und viele glaubten an den Herrn“.
In persönlicher Beziehung zum Meister Yehoshua lernte Petrus und lernen wir, was der Herr von uns möchte. Wir dürfen unserem Lehrer Yehoshua Fragen stellen. Auch für uns ist das Ziel, wie der Meister selbst zu werden: „Der Jünger ist nicht über dem Lehrer. Doch jeder, der vollständig ausgerüstet ist, wird sein wie sein Lehrer„ (Lukas 6,40).
Das mit „vollständig ausgerüstete“ übersetzte griechische Verb katartizo heißt ebenso „begradigen“, „anpassen“, „vervollständigen“ oder „korrigieren“, wovon wir auch im Galaterbrief 6,1 lesen.
6) Die Ausrüstung des Jüngers
Nach dem griechischen Ursprungswort kann man das Ausrüsten auch als „Perfektionierung“, „Vervollständigung“ oder „Vervollkommnung“ bezeichnen. Jeder Schüler braucht natürlich Lehrer. Die neue Art von Meister, bzw. Lehrer, geben ausschließlich die Lehre weiter, die sie von Yehoshua empfangen haben. Der ultimative Lehrer Yehoshua ha Mashiah hat in dieser Welt für seine Jünger auch die fünf Dienste des Wortes – fünf Arten von Lehrern mit etwas unterschiedlichen Ausrichtungen – eingesetzt, um dies zu bewerkstelligen.
In Epheser 4,11-14 lesen wir: „Und er selbst hat nämlich die Apostel, die Propheten, die Evangelisten und die Hirten und Lehrer gegeben, zur Ausrüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Mashiahs, bis wir alle zur Einheit des Glaubens und zur präzisen und korrekten Kenntnis des Sohnes Elohims gelangen, zum Zustand des vollkommenen Mannes, bis zum Ausmaß der Statur der Fülle Mashiahs, damit wir nicht mehr Kinder seien, die von Wellen getrieben und von jedem Wind der Lehre hin- und hergeworfen werden, durch die Betrügerei von Menschen, durch Hinterlist, durch Verführungskünste.“
Die fünf Dienste des Wortes
- Der Lehrer/Doktor
Prinzipiell können alle fünf Dienste des Wortes auch als Lehrer des Wortes bezeichnet werden, da sie die Lehre Yehoshuas weitergeben. Nur ein Dienst ist jedoch ganz speziell für die Lehre berufen: der didaskalos. Er ist ein „Unterweiser“, ein Doktor des Wortes, der tief im Wort gräbt und der Unterweisung und Lehre hingegeben ist.
Auch der Jünger Christi, der im Wort des Herrn unterwiesen wird, muss selbst tiefer graben und untersuchen, ob ihm die Wahrheit gelehrt wird [4]. Yaakov (Jakobus) warnt: „Nicht viele sollen Lehrer werden, meine Brüder, im Wissen, dass wir ein härteres Urteil empfangen werden“ (Jakobus 3,1).
In diesem Vers ermahnt Yaakov, der leibliche Bruder des Herrn Yehoshua, die Lehrer, vorbildlich zu sein. Er ist der Verfasser des Jakobusbriefes und bezeichnete sich hier auch als Lehrer.
- Der Pastor/Hirte
Das im Deutschen mit „Pastor“ wiedergegebene Wort poimen bedeutet „Hirte“, „jemand, der sich um die Herde kümmert“. Er heilt Wunden, führt, ernährt und kümmert sich, ist also ein fürsorglicher Mensch.
So wirft Elohim in Hesekiel 34,4 den falschen Hirten vor: „Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt und das Kranke nicht geheilt und das Verwundete nicht verbunden, und das Versprengte führtet ihr nicht zurück, und die Vernichteten suchtet ihr nicht; und mit Gewalt habt ihr über sie geherrscht und mit Grausamkeit“.
Der Pastor ist nicht – wie wohl die meisten denken – für eine einzige örtliche Gemeinde zuständig, sondern kann sich auch um andere Versammlungen kümmern, weil er, wie die anderen Dienste, für den gesamten Leib beauftragt ist. Die örtliche Gemeinde hat hingegen „Älteste“ – geprüfte, erfahrene und deswegen angesehene Leiter, die mit dem Pastor als Team zusammenarbeiten. Ein Pastor darf nie vergessen, dass er selbst dem exzellentesten Pastor, seinem Oberhirten Yehoshua ha Mashiah folgen muss.
- Der Evangelist
Ein euangelistes ist wörtlich der Überbringer einer frohen Botschaft, der guten Nachricht. In Jesaja 52,7 heißt es: „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündigt, der Botschaft des Guten bringt, der Heil verkündigt, der zu Zion spricht: Dein Elohim herrscht!“.
Auch ein Evangelist ist, wie es im Brief an die Epheser 4,12 geschrieben steht, erst einmal „für die Erbauung des Leibes Mashiahs“ da, und in eine örtliche Gemeinde eingebunden, also nicht permanent, wie man fälschlicherweise gedacht hat, schreiend auf den Straßen unterwegs. Ein Evangelist bringt Enthusiasmus und Begeisterung mit. Er bewegt dadurch Menschen und berührt Herzen mit der frohen Botschaft. Diese Aufgabe und Gabe, das Evangelium zu verkünden, hat er jedoch nicht nur für Unbekehrte, sondern auch, um der Versammlung beizubringen, das Evangelium zu verkünden. Evangelistisch tätig sein müssen nämlich alle Jünger Yehoshuas und jeder, der sich Christ nennt. Diesen Befehl hat uns Yehoshua in Matthäus 28,19-20 gegeben. Darum motiviert der Evangelist seine Mitgeschwister und bildet in der Versammlung andere Jünger aus, auch Yehoshua zu verkünden.
In Apostelgeschichte 8,5-8 lesen wir, dass ein Evangelist durch Zeichen und Wunder begleitet wird: „Und Philippos ging in eine Stadt Samarias hinab und predigte ihnen den Mashiah. Und die Volksmengen achteten einmütig auf das, was von Philippos geredet wurde, indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie mit lauter Stimme schreiend aus. Und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt. Und es gab große Freude in jener Stadt.“
- Der Prophet
Propheten (griech. prophetes) werden als Mund und Augen des Herrn erachtet. Obwohl sie zwar, wie andere Dienste, auch erbauen und lehren können, zeichnet es sie speziell aus, zukünftige Dinge zu empfangen. Dabei muss die empfangene Prophetie unbedingt mit dem Wort konform sein. Eine Prophetie, die der Bibel widerspricht, kommt nicht vom Herrn. Weibliche Prophetinnen in diesem Sinne gibt es nicht, obgleich die Frau auch Prophezeiungen erhalten kann. Die Dienste des Wortes werden nämlich von Männern ausgeführt. Propheten wurden im Alten Bund als Seher angesehen, sie waren wie ein Orakel. Man kann dazu im 1. Buch Samuel das Kapitel 9 lesen, wo Shaul (Saul) die Eselinnen seines Vaters suchte und beim Propheten Shemuel Rat suchte, wofür er ein Viertel Schekel Silber bot. Heutzutage ist die Prophezeiung eine Gnadengabe des Herrn, die als kostenloses Geschenk des Herrn auf keinen Fall entlohnt werden darf! Der Prophet ist auch nicht als Wahrsager zu betrachten, der auf Knopfdruck Vorhersagen für das Privatleben trifft. Seine Gabe dient – wie die der anderen Dienste – ausschließlich dem Aufbau des Leibes Yehoshuas.
- Der Apostel
Der apóstolos legt das Fundament, er baut Gemeinde. Er gibt einer Versammlung die Basis, Grundlage des Glaubens. Zu diesem Zweck bewegt er sich viel, besucht verschiedene Orte und bleibt nicht an einem Platz. Es gibt der Bibel entsprechend auch apostolische Ehepaare, wie das Beispiel von Akylas und Priskilla in Apostelgeschichte 18 zeigt.
Aufgabe der Dienste
Diese fünf Ämter sind mit besonderen geistlichen Gaben der Lehre bedacht, um den Gläubigen im Verständnis des Wortes zu dienen. Sie haben alle fünf die gleiche Aufgabe, und zwar die Gemeinde aufzubauen und zu erbauen, allerdings mit unterschiedlichen Ausprägungen und auf verschiedene Arten.
Im 1. Korintherbrief, Kapitel 12, Verse 28-31, lesen wir dazu auch: „Und Elohim hat auch erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wunderkräfte, dann Gaben der Heilung, Hilfswerke, Führungsämter, verschiedenartige Sprachen in der Versammlung eingesetzt. Sind alle Apostel? Sind sie alle Propheten? Sind sie alle Lehrer? Haben alle Wunderkräfte? Haben alle die Gaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Übersetzen sie alle? Strebt aber aufrichtig nach den wertvolleren Gaben. Und ich will euch noch einen exzellenteren Weg zeigen„.
Paulos (Paulus) nennt hier also auch noch andere Dienste und Gnadengaben mit dem Zweck der Ausrüstung des Leibes Mashiahs. All diese Dienste sind, wie die anderen Gläubigen, ebenfalls Jünger des Herrn Yehoshua. Paulos sagt deshalb: „Doch ich behandle meinen Leib hart und versklave ihn, damit ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst verwerflich werde„ (1.Korinther 9,27).
7) Das Erwachsenenstadium erreichen
Das Ziel der Ausrüstung ist die Mündigkeit, die Reife, der Erwachsenenstatus des Jüngers, der Zustand des „Christen“. Dementsprechend haben nicht nur die Dienste des Wortes oder Inhaber der besonderen Gnadengaben Aufgaben, sondern auch alle Gläubigen, also Jünger. Diese sind ebenso mit dem Heiligen Geist ausgestattet, um das Wort anzunehmen und durch dieses vervollkommnet zu werden.
Vom Kind zum Erwachsenen
Hebräer 5,11-14: „Über diesen haben wir eine bedeutende Aussage, was aber mit Worten schwer zu erklären ist, weil ihr im Hören faul geworden seid. Denn da ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, müsst ihr wieder gelehrt werden, was die Elemente des Anfangs der Aussprüche Elohims sind, und ihr seid solche geworden, die Milch brauchen und nicht feste Nahrung. Denn jeder, der noch Milch genießt, ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit, denn er ist ein Kind. Doch die feste Nahrung ist für vollkommene Menschen, die durch Gewohnheit geübte Sinneswahrnehmung zur Unterscheidung von sowohl Gutem als auch Bösem haben„.
In diesem Bibeltext haben wir aufeinanderfolgend die beiden fettgedruckten Gegensätze, und zwar die griechischen Adjektive nepios und teleios. Der erste Begriff ist im Deutschen mit „Kind“ übersetzt, heiß aber eigentlich „unwissend“ und „unmündig“. Wer unmündig ist, sagt zu allem „Ja“ und „Amen“, auch zu falschen Lehren oder Lehrern. Er benötigt Milch, um das Wachstum erst einmal zu beginnen. Der zweite Begriff, „vollkommen“, bedeutet auch „zu Ende geführt“, „vollendet“, „gemacht“, „erwachsen“, „reifes Alter“. Dieser Mensch oder Zustand wird hier mit jemandem verglichen, der feste Nahrung zu sich nimmt. Wir erinnern uns an den vorher genannten „Zustand des vollkommenen Mannes“ aus Epheser 4,13.
Der Herr Yehoshua hat uns in der Bergpredigt aufgefordert: „Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer Vater in den Himmeln vollkommen ist!“ (Matthäus 5,48). Er meint damit, dass jeder Jünger reif werden muss, was aus der eigenen Beziehung mit Yehoshua resultiert [5].
In der Schule des Herrn schrittweise gehen
Wie wir oben gelernt haben, ist der Jünger ein Schüler und somit die Ausrüstung des Jüngers auch eine Jüngerschule. Es gibt dabei unterschiedliche Arten von Kursen:
- die Schule der Bibellehre durch die vorher genannten Dienste des Wortes; auch diese mussten/müssen selbst die Schule durchlaufen und damit anfangen, Milch zu trinken; sie haben schon Erfahrungen gesammelt;
- die Wüstenschule, eine Schule, in der man durch schwierige Situationen („Wüstenerfahrungen“) lernt, auf den Herrn zu vertrauen;
- die Schule der Welt, in der man durch Beobachtung seiner Umgebung und Erfahrungen lernt;
- die persönliche Schule, in der dir der Herr selbst Anweisungen erteilt (die hier entstehenden Probleme kommen aus Ungehorsam).
In der Schule Yehoshuas sind auch mehrere Klassenstufen zu durchschreiten. Man muss zuhören, beobachten, verstehen und dann auch antworten und danach handeln. Dort gibt es lernwillige Schüler, welche eine Klassenstufe nach der anderen bestehen. Dann sind dort aber auch ungehorsame Schüler, die eine oder mehrere Klassen wiederholen müssen. Es kommt sogar vor, dass jemand, der schon kurz vor dem Abschluss stand, wieder in eine niedrige Klasse zurückkehren muss, weil er seine Lektion nicht gelernt hat. Dann hat er kleine Kinder als Klassenkameraden und wird vielleicht belacht, weil er als Alter noch auf dieser Stufe ist. Das Wichtigste in dieser Schule ist also der Gehorsam.
Es ist wie im natürlichen Leben: Wer nicht bereit ist zu lernen und Zeit zu investieren, wird nichts erreichen. Wer nicht bereit ist, seine Fehler zu erkennen und sich etwas sagen zu lassen, kommt nicht weiter. Er gehört zu den unbelehrbaren, rebellischen Menschen.
In der Schule Yehoshuas gibt es zum Beispiel schnell lernende Schüler, die nach zwei oder drei Jahren schon so gut ausgerüstet sind, dass sie auf Mission gehen können. Dann wiederum sind da Leute, die schon 20 Jahre in dieser Schule sind, aber noch nicht bereit.
Es gibt auch Schüler, die, nachdem sie die Schule begonnen haben, sofort in die 10. Klasse gehen wollen. Wie kann das Baby, das noch Milch benötigt, schon nach Fleisch und Knochen verlangen?
Zu hohe Bestrebungen?
In Lukas 6,40 haben wir vorhin gelesen: „Der Jünger ist nicht über dem Lehrer.“ Es ist wichtig, dass der Nachfolger Yehoshuas demütig bleibt und nicht gleich zu hohe Ambitionen verfolgt. Wir lesen im Evangelium von Mattithyah von einem Negativbeispiel und der Zurechtweisung durch Yehoshua:
„Dann trat die Mutter der Söhne Zabdis mit ihren Söhnen zu ihm und betete ihn an und bat ihn um etwas. Und er sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Befiehl, dass meine zwei Söhne hier, einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen in deinem Reich. Und Yehoshua antwortete und sprach: Ihr wisst nicht, worum ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde und mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde? Sie sagen zu ihm: Wir können es. Und er spricht zu ihnen: Ihr werdet zwar meinen Kelch trinken und mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft bin. Was aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken betrifft, liegt es nicht an mir, das zu gewähren, außer denen, für die es von meinem Vater vorbereitet ist. Und als die Zehn es hörten, empörten sie sich über die zwei Brüder. Yehoshua aber rief sie herbei und sprach: Ihr wisst, dass die Regenten der Nationen über diese herrschen und die Großen ihre Autorität ausüben. Unter euch soll es jedoch nicht so sein. Sondern wenn einer unter euch groß werden will, soll er euer Diener sein und wenn einer unter euch der Erste sein will, soll er euer Sklave sein. So ist auch der Sohn des Menschen nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als Lösegeld für viele zu geben“ (Matthäus 20,20-28).
Diese Begebenheit zwischen Yehoshua und seinen Jüngern lehrt uns viel!
- Auch Yehoshua, der König der Könige und Herr der Herren war zuerst als Mensch demütig und hat gedient;
- Es erfordert einen harten Weg, um zu werden, wie Yehoshua: seinen Kelch trinken;
- Nicht der Mensch entscheidet, welchen Platz er einnimmt und welchen Weg er dafür zu gehen hat, sondern Elohim;
- Zu großer oder falscher Eifer bringt unnötige Probleme und Feinde.
Wer das Prinzip des allmählichen Reifens ignoriert und sich zum Beispiel auf Biegen und Brechen in den Dienst stürzt, riskiert sein Leben. Er kann im schlimmsten Fall geistlich absterben oder sogar körperlich sterben oder seinen Lauf schnell wieder aufgeben, wie uns folgende Begebenheit aus dem Johannesevangelium, Kapitel 6 zeigt.
Seinen Herrn kennen und bei ihm bleiben
Johannes 6,60-69: „Viele seiner Jünger sagten, als sie das gehört hatten: Dieses Wort ist hart! Wer kann es hören? Aber Yehoshua, der selbst wusste, dass seine Jünger diesbezüglich murrten, sprach zu ihnen: Empört euch dies? Wenn ihr also den Sohn des Menschen dorthin aufsteigen seht, wo er vorher war? Der Geist macht lebendig, das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben. Aber es sind einige unter euch, die nicht glauben. Yehoshua wusste nämlich von Anfang an, wer diejenigen waren, die nicht glaubten, und wer ihn ausliefern würde. Er sprach also zu ihnen: Deshalb habe ich euch gesagt, dass niemand zu mir kommen kann, wenn ihm dies nicht von meinem Vater gegeben worden ist. Von da an gingen viele seiner Jünger weg ins Zurückliegende und wandelten nicht mehr mit ihm. Und Yehoshua sprach zu den Zwölfen: Und ihr, wollt ihr nicht auch weggehen? Shim’on (Simon) Petros aber antwortete ihm: Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Und wir haben geglaubt und wir haben erkannt, dass du der Mashiah bist, der Sohn Elohims des Lebendigen„.
Der Prophet Daniy’el (Daniel) machte eine Vorhersage über die Bewahrung der treuen Jünger des Herrn, und wie wichtig es ist, Yehoshua zu kennen, besonders wenn die Bedrängnis größer wird: „Und Kräfte von ihm werden dastehen und das Heiligtum, die Festung, entweihen; und sie werden das beständige Opfer abschaffen und den verwüstenden Gräuel aufstellen. Und diejenigen, die gottlos handeln gegen den Bund, wird er durch Schmeicheleien zum Abfall verleiten; aber das Volk, das seinen Elohim kennen wird, wird mit Mut handeln“ (Daniel 11,31-32).
Die Aufforderung, beim Herrn zu bleiben, gilt in besonderem Maße auch für die Lehrer und Dienste des Wortes. Da dies im Lauf der Geschichte zu wenig berücksichtigt worden ist, sind viele unterschiedliche Glaubensrichtungen entstanden, die nicht auf den Herrn Yehoshua zeigen, sondern ihre verschiedenen Lehren vertreten.
8) Die Entscheidung: Wen hassen, wen lieben?
Lukas 14,26: „Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, noch dazu aber auch seine eigene Seele, kann er nicht mein Jünger sein„.
Soll ein Jünger Yehoshuas laut dieser Bibelstelle hassen? Das kann ganz klar verneint werden! Mit „hassen“ ist hier gemeint, dass man alle Menschen, einschließlich sich selbst, weniger lieben soll, als Elohim. Dieser muss an erster Stelle kommen. Im weiteren Verlauf der Bibelstelle können wir das noch genauer nachlesen:
„Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein. Denn wer unter euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Ausgaben, ob er das fertigstellen kann, damit er es nicht etwa nach der Grundlegung nicht vollenden kann, und alle, die es sehen, beginnen ihn zu verspotten und zu sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und vermochte nicht, es fertigzustellen. Oder welcher König, der auszieht, um mit einem anderen König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor hin und denkt nach, ob er imstande ist, mit 10 000 dem zu begegnen, der gegen ihn mit 20 000 auftritt? Wenn aber nicht, sendet er, während er noch fern ist, eine Gesandtschaft und bittet um Frieden. So (ist) auch jeder von euch, der nicht seinem eigenen ganzen Hab und Gut entsagt: Er kann nicht mein Jünger sein“ (Lukas 14,27-33).
So sehen wir auch später in Lukas 16,13: „Kein Diener kann zwei Herren dienen. Denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben. Oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Elohim und Mamon dienen„.
Wir verstehen hier, dass der Jünger einen Preis zu zahlen hat. Er muss vorher gut berechnen, ob er die Entscheidung für Yehoshua trifft und sie bis zum Ende durchhalten kann. Es handelt sich nicht um ein Spiel, sondern um eine gut durchdachte Entscheidung.
9) Unnütze Sklaven
Lukas 17,7-10: „Wer aber von euch, der einen Sklaven hat, der pflügt oder (Vieh) weidet, wird zu ihm, wenn er vom Feld hereinkommt, sagen: Komm und nimm gleich am Tisch Platz? Wird er nicht eher zu ihm sagen: Bereite zu, was ich zu Abend essen soll, und gürte dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe. Und danach sollst du essen und trinken. Soll er etwa dem Sklaven danken, dass er das Befohlene getan hat? Ich meine nicht. Genauso auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, dann sagt: Wir sind unnütze Sklaven und wir haben getan, was fällig war, zu tun„.
Mit den unnützen Dienern sind hier Menschen gemeint, die wirklich für den Herrn Yehoshua arbeiten. Ihnen wird zu verstehen gegeben, dass sie sich nach getaner Arbeit nicht ausruhen können, sondern gleich weiter dienen müssen: „Bereite zu, was ich zu Abend essen soll, und gürte dich…„. Der Herr zeigt uns, dass wir nicht nach jedem Handstrich die Belohnung zu erwarten haben. Die wohlverdiente Ruhe kommt erst im Himmel.
So lesen wir auch in Lukas 6,23: „Freut euch am gleichen Tag und springt vor Freude, denn siehe, eure Belohnung ist groß im Himmel“ und in 10,20 „…freut euch vielmehr, dass eure Namen in den Himmeln geschrieben sind„.
Diese Antworten des Herrn an die Jünger bestätigen uns wiederum, dass wir uns auf die Belohnung im Himmel freuen und uns als unnütze Sklaven betrachten sollen.
Damit verbunden ist die Einsicht, dass das Werk dem Herrn gehört und wir diesbezüglich nicht den Dank von Menschen erwarten und annehmen dürfen. Im Buch 3.Mose/Levitikus, Kapitel 3 und 7, ist über das Friedensopfer, auch Dankopfer, das allein Elohim gehört, nachzulesen. Es geht hier nicht um Geld, sondern um Dank und Ehre, die Yehoshua Mashiah gebührt und nur ihm allein! Kein Mensch darf diese Ehre für sich in Anspruch nehmen oder von den Geschwistern für die Arbeit des Herrn Lob empfangen oder erwarten. Die Demut im Herzen des Sklaven ist unablässig. Er tut nur, was er zu tun schuldig ist. Das richtige Selbstverständnis ist: Ich bin ein Sklave, welcher aus der Welt losgekauft ist und auch in der Mannschaft Yehoshuas, des Meisters, weiterhin als solcher dient. Der Lohn erwartet mich im Himmel vom Meister selbst!
10) Einige Merkmale eines wahren Jüngers
- Ein wahrer Jünger muss diszipliniert sein, was alle Lebensbereiche angeht, bspw. im Reden, Verhalten, Kleiden usw.
- Ein wahrer Jünger folgt Yehoshua und nicht Menschen.
- Ein wahrer Jünger hört zu: „Ein Ohr, das auf die Zurechtweisung zum Leben hört, wird inmitten der Weisen weilen. Wer Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele; wer aber auf Zurechtweisung hört, erwirbt das Herz“ (Sprüche 15,31-32).
- Ein wahrer Jünger gibt die Lehren weiter, die er von seinem Meister empfangen hat.
- Ein wahrer Jünger muss als Wegbereiter des Herrn – wie Yohanan der Täufer – auf Yehoshua deuten, nicht auf andere Menschen: „Ich bin die Stimme dessen, der ruft: In der Wüste ebnet den Weg des Herrn“ (Jesaja 40,3 und Johannes 1,23).
- Ein wahrer Jünger wird von der Welt wegen des Namens Yehoshua gehasst: „Und ihr werdet von allen gehasst werden wegen meines Namens, aber wer bis ans Ende die schlechte Behandlung mutig und geduldig aushält, dieser wird errettet werden“ (Matthäus 10,22).
- Ein wahrer Jünger fürchtet den Herrn: „Die Furcht des YHWH ist die Disziplin der Weisheit, und der Ehre geht Demut voraus“ (Sprüche 15,33).
- Ein wahrer Jünger wird genauso wie sein Herr.
- Ein wahrer Jünger hat Liebe für die anderen: „Ich gebe euch ein neues Gebot: Liebt einander! Damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: Wenn ihr füreinander Liebe habt“ (Johannes 13,34-35).
[1] Das heißt übersetzt: „Der Herr Yahweh“.
[2] Elohim ist die ursprüngliche Bezeichnung des Schöpfers, die im deutschen Sprachgebrauch fälschlicherweise mit dem Wort „Gott“ ausgedrückt wird.
[3] Mashiah heißt „Messias“, „Christus“.
[4] zum Thema „Lehrer“ siehe auch Matthäus 8,19, 22,16, 1.Kor 12,28
[5] Wie schon erwähnt, haben im Neuen Bund sowohl Lehrer als auch Schüler eine Beziehung mit Yehoshua, wohingegen im Alten Bund nur der Meister eine Verbindung mit Elohim aufnehmen konnte.